Die heute noch erhaltene Kirche im Ortsteil Unter - Maschwitz ist das älteste Bauwerk des gesamten Ortes.St-Nicolai-Maschwitz
Eine zweite Kirche existierte bis zum Dreißigjährigen Krieg in Mittel - Maschwitz. 
Sowohl die Kirche als auch die Wohnhäuser wurden nach ihrer Zerstörung in diesem Ortsteil nicht wieder aufgebaut, so dass die Kirche "St. Nicolai" (St. Nikolaus) heute das einzige erhaltene bauliche Zeugnis aus der Gründungszeit des Ortes ist.


Es gibt an und in der Kirche keine architektonischen oder gestalterischen Merkmale, aus denen sich das genaue Errichtungsjahr ableiten lässt. Sie ist vom Baustil eine romanische Kirche, deren Errichtung sich durch Vergleiche mit urkundlich belegten Bauwerken aus der Umgebung des Ortes als "spätromanische Kirche" in die Zeit zwischen 1150 bis 1250 einordnen lässt.

Da der Sattelhof des Conrad von Maschwitz in unmittelbarer Nachbarschaft der Kirche gelegen haben soll, ist es sicher, daß Conrad von Maschwitz vor ca. 750 Jahren als Christ an den Veranstaltungen der Kirche "St. Nicolai" teilgenommen hat.

Trotz einiger baulicher Veränderungen im Verlauf der Jahrhunderte wurde der Grundriss der Kirche nicht verändert. Sowohl an der hellen Mauerschicht über den Fenstern als auch an den horizontal verlaufenden Farbunterschieden im Mauerwerk speziell am Turm erkennt man die einzelnen Abschnitte nachträglicher Veränderungen.

Sollten Sie im Internet  nach "Maschwitz" suchen, dann werden sie auch auf die Homepage der "Familie Maschwitz" stoßen.
Ihre Familiengeschichte ist u. a. eng verbunden mit unserer Gemeinde.
Durch Auswanderung von "Maschwitzern" ist der Name unseres Ortes bis nach Argentinien getragen worden, wo es sogar eine Stadt mit dem Namen "Maschwitz" gibt.

 

Chronik

Folgende wichtigen Daten seit dem Bestehen der "St. Nicolai" Kirche wurden der Nachwelt überliefert:

  • 1150 - 1250
    Errichtung der Kirche
  • 1319
    Erste schriftliche Erwähnung
  • Anfang 18. Jh
    Umfassende Bauarbeiten am Glockengeschoss des Turmes
  • 1731
    Reparatur der baufälligen Kirche, König Friedrich Wilhelm I. von Preußen beteiligt sich an den Baukosten mit 350 Talern
  • 1770
    Die Kirche erhält ihre erste Orgel vom Orgelbaumeister Johann Christoph Zuberbier. Sie ist ein Geschenk des Maschwitzer Anspänners Hoffmann
  • 1833 - 1834
    Umfassende Reparaturarbeiten werden an der Orgel durchgeführt
  • 19. Jh
    Errichtung des Ziegelvorbaus am Westzugang
  • Ende 19. Jh
    Gestaltung des Turmgiebels
  • 1890 Umbau und Restaurierung des Innenraumes.Die Kirche erhält eine neue Orgel des Orgelbauers Wilhelm Rühlmann aus Zörbig. Die Apsis erhält ein farbiges Glasfenster 

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  • 1895 Die 4 farbigen Fenster mit den Evangelisten werden eingebaut

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  • 1897
    Der ortsansässige Einwohner M. Kretschmann stiftet anläßlich der Geburt seines Sohnes den Taufstein, die Großmutter das Taufbecken und die Kanne

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  • 1914 - 1918
    Von den zwei vorhandenen Kirchglocken wird eine Glocke im 1. Weltkrieg eingeschmolzen
  • 1999
    An der Kirche werden Reparatur- und Malerarbeiten durchgeführt
  • 2006
    Neueindeckung des Dächer auf dem Kirchenturm und dem Kirchenschiff

Text: Wolfgang Maschwitz

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Anmerkung St. Domke:

Besonders auffällig an der Maschwitzer Kirche sind die auch andernorts zu findenden "Kratzsteine". Um sie ranken sich mancherlei Mutmaßungen.
Manche meinen, an diesen "geheiligten" Steinen habe man früher Schwerter geschliffen im Glauben, dass sie ihrem Träger besonderes Glück bringen würden.
Es wird auch vermutet, man habe hier "heilige" Pülverchen gewonnen, die dann eine beonderer Magische Kraft haben sollten als Heilmittel oder Liebespulver und vieles mehr.

 

Bilder

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